Just in einer Zeit, in der das Reisen nach Thailand fast unmöglich, zumindest aber besonders beschwerlich wie schon lange nicht mehr ist, startet mit thaitube.de ein neues Thailandforum. Und ergänzt damit die Reihe von deutschsprachigen Webpages, Foren, Facebook-Gruppen, Seiten bei Facebook, Kanälen bei Twitch und Youtube aus und über Thailand. Erfreulich: Thaitube ist ein Liebhaber-Projekt und verfolgt keine kommerziellen Ziele.
Nicht immer macht es Freude, über Thailand in deutscher Sprache im Netz zu lesen. Zum einen stillt dies manchmal nicht die Sehnsucht, sondern bestärkt sie noch. Zum zweiten wiederholen sich diverse Themen, Diskussionen und Diskussionsbeträge allzu oft – und dies bisweilen bei fortgesetzt rauer werdendem Ton. Und zum dritten kann man den Eindruck gewinnen, dass es mancher Facebook-Gruppe mit versteckten „Affiliate-Marketing-Links“ (Links zu Kaufseiten, bei denen der Linksetzer ein paar Cent verdient, wenn eine Bestellung innerhalb einer mehrtägigen Frist vorgenommen wird) und manchem Youtube-Kanal mit recht inhaltsleeren Clickbait-Themen eher um den schnellen Werbe-Euro als um die Liebe zu Thailand geht.
Aber letzteres betrifft zum Glück nicht die Mehrzahl der Angebote. Zwar verdienen auch Youtuber, wie etwa der von uns bereits porträtierte „Herby“ durchaus Geld mit ihrem Kanal. Aber gerade er ist ein Beispiel dafür, dass der Kanal trotzdem mit Engagement für, Liebe zu und Wissen über Thailand betrieben wird.
Auch Webseiten wie zum Beispiel der Thai-Ticker (hier ebenfalls von uns bereits porträtiert) oder Thailandsun.com (und die dazugehörigen jeweiligen Facebook-Präsenzen) zeigen – neben einigen Facebook-Gruppen – mit Kompetenz, Weitsicht und einer angenehm unaufgeregten Berichterstattung, wie es geht.
Längst haben die großen, allgemein zugänglichen Online-Plattformen wie Facebook und Youtube das einst erfolgreiche, weil solitäre Genre der „Foren“, die in der Regel nur für Mitglieder zugänglich sind, in den Schatten gestellt. Manches Forum hat diesen Zeitenwechsel nicht überlebt oder ist mit der Zeit immer kleiner geworden, weil kaum noch neue, jüngere Mitglieder nachkamen.
Ob Nittaya.de, Thailand-Asienforum.de, Pattayaforum.net – oder wie auch immer die traditionsreichen und seit langer Zeit netzaktiven Foren hießen, heißen und welche regionalen oder thematischen Schwerpunkte sie setzten oder setzen – die Hürde Mitgliedschaft und aktive Beteiligung scheint bisweilen höher zu sein als eine Klick oder schneller Kommentar bei Facebook.
Peter Michael, der mit einigen Weggefährten kürzlich „Thaitube“, gegründet hat, schreckte dies nicht ab. Er war selbst lange Jahre in diversen Thailandforen aktiv, bevor er zunächst auf Facebook die Seite und Gruppe „Thaitube“ gründete und dem nun mit Thaitube.de ein ganzes deutschsprachiges Forum folgen lässt. Er selbst sagt: „Was uns in den anderen Foren gestört hat, waren der teilweise unfreundliche, beleidigende Umgangston und die ständige Besserwisserei. Unsere Motivation besteht darin, nicht nur Expats, sondern auch dem ganz normalen 14-Tage-Urlauber nützliche und aktuelle Tipps über Destinationen, Hotels, Bars und Restaurants zu geben. Bei uns ist jede und jeder Thailand-Interessierte willkommen.“
Besonderen Wert legt die Forenleitung bei ihrem ambitionierten Projekt dabei auf die „optische Bereicherung“ des Forums, so Peter Michael weiter: „Da wir und die meisten unserer aktiven Member leidenschaftliche Hobbyfotografen sind, haben wir auch sehr auf eine gute Präsentation der Bilder geachtet, eine Präsentation, die in den großen sozialen Netzwerken oft von minderer Qualität ist.“
Wenn das Reisen nach Thailand wieder einigermaßen „normal“ läuft, will das Forum darüber hinaus auch mit ein paar besonderern Extras punkten. So plant Peter Michael, einen Mitbringservice für Überwinterer und Residenten zu organisieren als auch praktische Tipps zu geben, zum Beispiel über empfehlenswerte medizinische Hilfestellung für Urlauber und Residenten in Thailand.
Auf kostenpflichtige Werbung will das Forum dabei gänzlich verzichten. Statt dessen will man aus Sicht der Forenmember andere, empfehlenswerte Seiten verlinken – ohne Bannerwerbekosten oder andere geldwerte Beiträge.
Und neben Thailand dürfen und sollen auch andere lohnenswerte Destinationen in Asien und anderswo Erwähnung finden: Über Kambodscha, die Philippinen, Weißrussland, Indien, China, Norwegen oder die europäischen Alpen sind bereits lesenswerte Beiträge zu finden.. „Wichtig ist“, so Peter Michael, „dass es authentische Reiseberichte sind. Denn die sind das Herzstück eines Forums.“
Um Daten zu schützen verzichtet das Forum übrigens auf eine Google-Verknüpfung. „Uns geht es nicht um Masse, sondern um Klasse und Sicherheit“ fasst Peter Michael diese Entscheidung zusammen.
Und: keiner braucht Angst zu haben, sich in der Forentechnik zu verheddern. Peter Michael erklärt dazu: „Wir haben größten Wert auf eine benutzerfreundliche Software gelegt, die Grundlagen wie das Posten von Texten, Bildern und Videos und den Start sogenannter eigener „Threads“, also Diskussionsthemen, Fotoblogs oder Reiseberichte, intuitiv jedem „Member“ ermöglichen, ganz unabhängig von seinen EDV- oder IT-Kenntnissen. Einfach anmelden und ausprobieren!“, rät Peter Michael allen Neugierigen. Rund 7.000 Beiträge von 1.200 Mitgliedern sind nach kurzer Zeit bereits online. „Man findet also schon jetzt kein traurig leeres Forum vor und kann trotzdem noch seine Beiträge und Ideen bei uns verwirklichen, in einer freundschaftlichen Atmosphäre ohne aggressive Untertöne oder ausufernden Debatten.“
Und so wird sicherlich den Mitgliedern von Thaitube beim Austausch von Erfahrungen, Informationen, Fotos und Videos das Warten auf eine Rückkehr nach Thailand vielleicht ein bisschen kürzer erscheinen, aber die Sehnsucht nach dem „Land des Lächelns“ gleichsam ein bisschen größer werden.
Thainess, das auch bereits mit einem eigenen Account im Forum vertreten ist, wünscht den Betreibern jedenfalls eine gute Hand, allzeit technisch störungsfreiem Empfang und viele engagierte Forenmitglieder mit lesenswerten Berichten.
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